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THE SMASHING MACHINE

Der Kampf, der beginnt, wenn der Ring verstummt


Am Abend des 1. September feierte The Smashing Machine im Hauptwettbewerb der Filmfestspiele von Venedig Premiere. Als das letzte Bild erlosch, hielt der Saal einen Moment lang den Atem an, bevor sich das Publikum zu einer fünfzehnminütigen stehenden Ovation erhob. Dwayne Johnson und Benny Safdie waren sichtlich bewegt. Es war ein Augenblick, in dem der Film nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in den Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer nachhallte.


Official poster for The Smashing Machine. Courtesy of A24.
Official poster for The Smashing Machine. Courtesy of A24

The Smashing Machine erzählt die Geschichte von Mark Kerr, einem Pionier des UFC, dessen Leben weit komplexer war als das Bild eines ungeschlagenen Champions. Safdie knüpft an die Dokumentation aus dem Jahr 2002 über Kerr sowie an dessen eigene Erzählungen an. Die Handlung folgt ihm von den ersten Kämpfen in kleinen, kaum besuchten Hallen im Süden der USA bis zu den glanzvollen Nächten der Pride-Turniere in Japan, bis zu jenen Momenten, in denen Ruhm und Stärke die inneren Brüche nicht mehr verdecken konnten.


Dwayne Johnson in The Smashing Machine. Photo by Cheryl Dunn. Courtesy of A24_ARTISITC HUB MAGAZINE
Dwayne Johnson in The Smashing Machine. Photo by Cheryl Dunn. Courtesy of A24

In der Rolle des Kerr verkörpert Johnson einen Mann, der im Ring ein Symbol der Kraft war und im Verborgenen mit Abhängigkeit und persönlichen Dämonen kämpfte. An seiner Seite steht Emily Blunt als Dawn Staples Kerr. Ihre Beziehung wird als leidenschaftlich geschildert, voller Liebe und Konflikt, und doch unzerbrechlich. Safdie inszeniert ihre Auseinandersetzungen wie emotionale Kämpfe mit derselben Spannung und Dynamik wie ein Duell im Oktagon. Diese Energie verleiht dem Film Wärme und macht deutlich, dass die Liebe, so stürmisch sie auch sein mag, immer einen letzten Zufluchtsort bietet.

 

Die Musik stammt von Nala Sinephro, der britisch-belgischen Komponistin, deren Harfe und elektronische Klanglandschaften dem Film einen stillen inneren Puls verleihen und Intimität schaffen. Die Bildsprache des Kameramanns Maceo Bishop versetzt das Publikum unmittelbar an den Rand des Rings, als säße es selbst zwischen den Zuschauenden. Für zusätzliche Authentizität sorgen echte Kämpfer wie Ryan Bader, der Mark Coleman verkörpert, und der Boxweltmeister Oleksandr Usyk in der Rolle von Igor Vovchanchyn.


Die Premiere in Venedig rief starke Reaktionen hervor. The Independent und Variety feierten Johnson für die Leistung seiner Karriere. Viele bezeichneten seine Verwandlung als Wendepunkt, während Emily Blunt als überragend gelobt wurde. The Guardian hob hervor, dass Safdie sportliche Klischees vermeidet und sich auf Verletzlichkeit und die Stille nach dem Kampf konzentriert. Andere Stimmen wie Decider und Vulture merkten an, der Film bleibe stellenweise zu zurückhaltend, und The Times vergab lediglich zwei Sterne. Dennoch herrschte Einigkeit darüber, dass Johnson eine Seite von sich zeigte, die das Publikum bisher nicht kannte, und damit einen bleibenden Eindruck hinterließ.


The Smashing Machine ist weit mehr als die Biografie eines Sportlers. Es ist die Geschichte eines Menschen, dessen Stärke zugleich Geschenk und Bürde war. Der Film erinnert daran, dass die wichtigsten Kämpfe dann ausgefochten werden, wenn die Lichter erlöschen und die Menge verstummt. In Venedig wurde diese Wahrheit mit voller Wucht spürbar, in einem Saal, der genau jene Augenblicke erkennt, in denen Kino zu Leben wird.


Schau dir den offiziellen Trailer zu The Smashing Machine an, veröffentlicht von A24 auf ihrem YouTube-Kanal.

Das kreative Team unterstreicht die Ambition des Projekts. Der Film wurde von Benny Safdie geschnitten, die Kostüme stammen von Heidi Bivens, die Maskenprothesen von Oscarpreisträger Kazu Hiro, die visuellen Effekte betreute Sean Devereaux, die Musikabteilung leitete Linda Cohen. Die Originalmusik komponierte Nala Sinephro, das Casting verantwortete Jennifer Venditti.

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